„Breathe2Change“ – neues Luftqualitätsmessnetz in Tucuman/Argentinien
„Breathe2Change“ – neues Luftqualitätsmessnetz in Tucuman/Argentinien
Charakterisierung der internen Variabilität der Atmosphäre (CHIARA)
Bergische Universität Wuppertal, Institut für Atmosphären- und Umweltforschung
Prof. Dr. Ralf Koppmann, E-mail: koppmann@uni-wuppertal.de
Peter Knieling, E-mail: knieling@uni-wuppertal.de
Dirk Offermann, E-mail: offerm@uni-wuppertal.de
Modellierung und Verständnis von Änderungen der Sonneneinstrahlung - Phase II (MUSIC-II)
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Göttingen
Dr. Natalie Krivova, Email: natalie@mps.mpg.de
Prof. Dr. Sami K. Solanki, Email: solanki@mps.mpg.de
Dr. Theodosios Chatzistergos, Email: chatzistergos@mps.mpg.de
Dr. Kok Leng Yeo, Email: yeo@mps.mpg.de
Wie hat die Triade des solaren und vulkanischen Antriebs und der Variabilität der Ozeane das frühe 19. Jahrhundert geprägt und könnte das zukünftige Klima Europas beeinflussen? (TRIAD)
Max Planck Institute for Meteorology (MPI-M), Bundesstr. 53, 20146 Hamburg
Dr. Claudia Timmreck, Email: claudia.timmreck@mpimet.mpg.de
Dr. Hauke Schmidt, Email: hauke.schmidt@mpimet.mpg.de
Dr. Johann Jungclaus, Email: johann.jungclaus@mpimet.mpg.de
Eine Verbesserung der Unsicherheiten bei der Vorhersage des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten ist insbesondere für politischen Maßnahmen zur Anpassung und für die Entwicklung von Minderungsstrategien entscheidend. Neben spezifischen Unsicherheitsfaktoren wie Veränderungen des Strahlungsantriebs durch Wolken und Aerosolpartikel oder Veränderungen dynamischer Prozesse auf verschiedenen Skalen in einer wärmeren Welt ist ein fundierteres Wissen über mögliche intrinsische Variationen und die Auswirkungen von internen und externen Einflüssen von großer Bedeutung.
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die interne Variabilität der Atmosphäre bzw. des gekoppelten Atmosphäre-Ozean-Systems einen signifikanten Einfluss auf den langfristigen Temperaturverlauf in der Atmosphäre zu haben scheint. Temporäre interne Einflüsse wie Vulkanausbrüche und langfristige externe Einflüsse wie Veränderungen der Sonnenaktivität können diese Variabilität überlagern und möglicherweise verstärken. Die übergreifenden wissenschaftlichen Fragen des Verbundprojektes sind:
Das vorgeschlagene Projekt besteht aus drei Teilen:
Innerhalb von ISOVIC sind die drei Unterprojekte eng miteinander verbunden. So wird CHIARA die TRIAD-Modellläufe nutzen, um nach langperiodischen Schwingungen unter verschiedenen Modell- (Antriebs-) Bedingungen zu suchen. TRIAD-Modellläufe wiederum können die Informationen über potenzielle selbsterregte Schwingungen nutzen, um mögliche Verstärkungseffekte zu untersuchen. Einige Schwingungsperioden, die in früheren Untersuchungen gefunden wurden und in CHIARA weiter untersucht werden, können durch Sonnenaktivität verursacht werden. Daher werden die von MUSIC-II gelieferten Gesamtstrahlungsdaten und spektral aufgelösten Strahlungsdaten auch auf Langzeitschwankungen analysiert, um zu testen, ob ähnliche Perioden gefunden werden können wie bei den selbsterregten Schwingungen. Da die Eindringtiefe der Sonneneinstrahlung stark wellenlängenabhängig ist, helfen die Ergebnisse der Variabilität der spektral aufgelösten Strahlungsdaten, die Unterschiede in verschiedenen Höhenregionen der Atmosphäre zu verstehen. Gleichzeitig ist die Kenntnis dieser Variabilität ein wichtiger Eingangsparameter für die TRIAD-Modellläufe. Mögliche langfristige Änderungen der Strahlungsdaten, die sich aus einem besser bestimmten säkularen Trend (MUSIC-II) ableiten lassen, werden die Simulationsergebnisse möglicherweise verändern und verbessern.
Als Gesamtergebnis von ISOVIC werden wir unser Verständnis dafür verbessern, wie sich natürliche Einflüsse (Vulkane, Sonnenaktivitätsschwankungen) auf das Klima der Erde auswirken. Insbesondere wird ISOVIC mit einer Reihe von Erdsystem-Modellsimulationen die Wahrscheinlichkeit multidekadischer Kälteperioden in Europa, wie sie in der Vergangenheit (z.B. Anfang des 19. Jahrhunderts) stattgefunden haben, unter heutigen und zukünftigen Bedingungen mit erheblichem menschlichen Einfluss untersuchen. Wichtige Aspekte dabei sind die robuste Schätzung der Änderungen der Bestrahlungsstärke seit dem Maunder-Minimum inkl. einer neuen Zeitreihe der totalen solaren Einstrahlung, mit deutlich reduzierten Unsicherheiten im säkularen Bereich sowie das verbesserte Prozessverständnis darüber, inwieweit selbst angeregte Schwingungen den Temperaturverlauf beeinflussen und durch externe Anriebe gedämpft oder verstärkt werden können. Die ISOVIC-Ergebnisse werden dazu beitragen, Unsicherheiten bei zukünftigen Klimavorhersagen zu verringern, die zu präziseren Empfehlungen für politische Maßnahmen in Bezug auf Anpassungs- und Minderungsstrategien führen würden.
zuletzt bearbeitet am: 05.04.2022